deutscher Volkswirt und Diplomat; Botschafter u. a. in Luxemburg 1979-1984, Chile 1988-1989, Polen 1989-1992 und Portugal 1992-1994
* 29. Juli 1929 Berlin
† 27. Mai 2012 Luxemburg
Herkunft
Günter Knackstedt, ev., wurde am 29. Juli 1929 in Berlin geboren.
Ausbildung
Als Student (Universität Halle) und LDP-Mitglied war K., von einem Militärgericht wegen "antisowjetischer Propaganda" verurteilt, fünfeinhalb Jahre (bis 1954) im DDR-Zuchthaus Bautzen gefangen. Nach seiner Entlassung und der Flucht in den Westen studierte er Volkswirtschaft, politische Wissenschaften, Geschichte und Völkerrecht in Frankfurt, Paris, Cincinnati und Harvard/USA. Er schloss mit dem Master of Arts ab und promovierte 1958 in Cincinnati zum Dr. phil.
Wirken
1958/59 Redakteur bei der Zeitung "Cincinnati Enquirer" und 1959/60 Chefredakteur der Zeitschrift "You and Europe", trat K. 1961 in das Auswärtige Amt ein. Die Botschaften in Havanna und Caracas waren erste berufliche Stationen des Pressereferenten. Von 1966-74 in der Zentrale eingesetzt, war er anschließend im Range eines Botschaftsrates Erster Klasse als politischer Referent an der Botschaft in Madrid. 1976 übernahm er die Leitung des Parlaments- und Kabinettsreferats des Auswärtigen Amtes und war damit Verbindungsmann des Außenministers zum Bundestag. Aus dieser Zeit stammt Genschers Wertschätzung des ihm auch parteipolitisch nahestehenden Diplomaten.
1979-84 leitete der ...